Sakralbauten

St. Leonhard Kapelle

Pseudogotische Kapelle

Lage: in den Kurwäldern, südwestlich des Karlsbader Stadtzentrums
Bauzeit: Ende des 17. Jahrhunderts
Bauzeit: 1838 und 1884
Architekt: unbekannt
Offizielle Eröffnung: Ende des 17. Jahrhunderts
Zugänglichkeit: unzugänglich

Zugang zur Kapelle

Zugang Nr. 1: Zur Kapelle gelangt man vom Karlsbader Stadtzentrum auf einem ca. 4 Kilometer langen Spaziergang durch die malerischen Kurwälder. Vom Sprudel geht man die Straße zum Schlossberg (Zámecký vrch) bis zur Wegkreuzung bei der St. Annenkapelle hinauf, von wo man auf dem ‚Sova-Pfad‘ weitergeht.

Zugang Nr. 2: Die zweite Variante wäre, bis zur Endhaltestelle der Buslinie ÖPNV Nr. 6 in Doubí zu fahren und anschließend auf dem blauen Wanderweg, vorbei am ehemaligen Café St. Leonhard, die 2,5 Kilometer bis zum ‚Sova-Pfad‘ und bis zur Kapelle aufzusteigen. Bei der Kapelle St. Leonhard gibt es auch einen Pkw-Parkplatz.

Geschichte des Objekts

Bei der mit dem Aufschwung des Kurwesens im 17. Jahrhundert verbundenen Ausdehnung der Spazierwege in die Umgebung von Karlsbad erbaute man unterhalb der Ruinen der romanischen Kirche St. Leonhard auch eine barocke Nischenkapelle. 1838 wurde die Kapelle auf Kosten von Lady William Russell, der Gattin eines britischen Diplomaten, zur klassizistischen Kapelle St. Leonhard umgebaut. 1884 ließ Ampthill, der Sohn von Lady William Russell, die Kapelle im pseudogotischen Stil zu ihrem heutigen Aussehen umbauen.

Die Kapelle wurde zusammen mit der Ruine der Kirche am Weg ‚Sovova stezka‘ zur häufigen Raststation der Kurgäste bei deren Spaziergängen zum ehemaligen Ausflugscafé St. Leonhard. An den Seiten der Kapelle standen damals Säulenpergolen mit Ruhebänken. Dieser stille Ort inmitten der Kurwälder ist heute ein beliebtes Ausflugsziel und eine bekannte Raststätte für die Besucher und Einwohner von Karlsbad.

 

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Kapelle beim Bild

Kapelle beim Bild

Die pseudogotische Nischenkapelle in Form eines Altars aus weißem Marmor ließ im Jahre 1900 die Familie eines verstorbenen Kurgastes, des Industriellen Nicolaus Dumba errichten. In der Kapellennische befand sich das Bild der Jungfrau Maria mit dem Sprudel vom Wiener Jugendstilmaler Franz Matsch. An der durch einen hölzernen, reich verzierten Ausflugspavillon und eine Steinbank verschönten Wegkreuzung legen die Kurgäste bei ihren Spaziergängen durch die Karlsbader Kurwälder gern eine Rast ein.