Sakralbauten

Romanische Kirche St. Leonhard

Romanische, einschiffige Kleinkirche

Lage: in den Kurwäldern, südwestlich vom Karlsbader Stadtzentrum
Bauzeit: um 1200
Architekt: unbekannt
Offizielle Eröffnung: um 1200
Zugänglichkeit: frei zugänglich

Zugangsvarianten zur Kirche

Zugang Nr. 1: Zur Kirchenruine gelangt man vom Karlsbader Stadtzentrum auf einem ca. 4 Kilometer langen Spaziergang durch die malerischen Kurwälder. Vom Sprudel geht man die Straße zum Schlossberg (Zámecký vrch) bis zur Wegkreuzung bei der St. Annenkapelle hinauf, wo es auf dem ‚Sova-Pfad‘ weitergeht.

Zugang Nr. 2: Die zweite Variante wäre, bis zur Endhaltestelle der Buslinie des ÖPNV Nr. 6 in Doubí zu fahren und anschließend auf dem blauen Wanderweg, vorbei am ehemaligen Café St. Leonhard, die 2,5 Kilometer bis zum ‚Sova-Pfad‘ und bis zur Kapelle hinaufzuwandern. Bei der Kapelle St. Leonhard gibt es auch einen Pkw-Parkplatz.

Geschichte des Objekts

Der älteste Kirchenbau auf dem Gebiet des Kurortes – die spätromanische Kirche St. Leonhard – war ursprünglich eine wohl schon um 1200 erbaute Wehrkirche. Die Kirche mit ihrem Friedhof, die auf einer kleinen, felsigen Anhöhe über dem heute bereits völlig verschwundenen Ort Obora (Thiergarten) auf dem Gebiet des ehemaligen Elbogener königlichen Jagdgatters erbaut wurde, wird erstmals schon im Jahre 1246 erwähnt. Der Untergang der Kirche hing eng mit der Gründung von Karlsbad im Tal, mit der allmählichen Entvölkerung des Ortes und dem Bedeutungsverlust dieses Ortes gegen Ende des 15. Jhd. zusammen. Die Kirche wurde einfach ihrem Schicksal überlassen und verfiel nach und nach.

In den schrittweise kultivierten Karlsbader Kurwäldern wurde die Ruine der Kirche ab dem 18. Jhd. nicht nur zum beliebten Ausflugsort der Kurgäste, sondern auch zum Mittelpunkt von Forscherinteressen. In den Jahren 1989-1992 führte das Karlsbader Museum die archäologische Erkundung der Kirchenruine durch, in den Jahren 1998-1999 wurden die ausgegrabenen Gemäuer der ehemaligen Kirche konserviert, das Gelände ringsum kultiviert und das Objekt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht

Galerie

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