Sakralbauten

Kapelle beim Bild

Pseudogotische Nischenkapelle

Lage: Wegkreuzung ‚U obrazu‘ (Beim Bild) in den Kurwäldern, südwestlich vom Karlsbader Stadtzentrum
Bauzeit: 1900
Architekt: unbekannt
Offizielle Eröffnung: 24. Juli 1900
Zugänglichkeit: frei zugänglich

Zugang zur Kapelle

Zugang Nr. 1: Zur Kapelle gelangt man auf einem 3,4 Kilometer langen Spaziergang auf dem ‚Freundschaftsweg‘ (Cesta Přátelství), der direkt  vom GH Pupp im Karlsbader Stadtzentrum über den Aussichtsturm Diana durch die malerischen Kurwälder führt. Man kann den Ausflug verkürzen, wenn man die Seilbahn zum Aussichtsturm Diana benutzt.

Zugang Nr. 2: Die zweite Variante wäre, zur Endhaltestelle der Buslinie ÖNVP Nr. 6 in Doubí zu fahren und hier auf dem blauen Wanderweg die ca. 2 Kilometer zum ehemaligen Café St. Leonhard hinaufzuwandern, von da ist es dann nur ca. 1 Kilometer bis zur Kapelle. Bei der Kapelle St. Leonhard gibt es auch einen Pkw-Parkplatz.

Geschichte des Objekts

Schon im Jahre 1716 befestigte der Karlsbader Förster Benjamin Muckl an dieser wichtigen Waldwegkreuzung in den Kurwäldern ein Marienbild an einem Baum. Schon bald bürgerte sich der Name ‚Beim Bild‘ für diesen hübschen Winkel ein, der von weiteren Generationen von Förstern und Besuchern bewahrt wurde. 1894 ließ der Karlsbader Stadtrat in der Nähe des Marienbildes einen üppig verzierten Ausflugspavillon errichten. Im Jahre 1895 wurde der bereits einige Jahre lang abgestorbene Baum, an dem das Bild hing, schwer von einem Sturm beschädigt.

Den provisorisch mit einem Schutzdach versehenen Torso des Baumes ersetzte im Jahre 1900 dann eine pseudogotische Nischenkapelle in Form eines Altars aus weißem Marmor, die hier die Familie eines verstorbenen Kurgastes, des Industriellen Nicolaus Dumba errichten ließ. Das Bild der Jungfrau Maria mit dem Sprudel vom Wiener Jugendstilmaler Franz Matsch wurde in der Kapellennische angebracht. Die feierliche Weihe der Kapelle fand am 24. Juli 1900 statt. Die Wegkreuzung ‚Beim Bild‘ ist heute eine beliebte Raststätte der Kurgäste bei ihren Streifzügen durch die Karlsbader Kurwälder.

Galerie

Ähnliche Orte

Orte, die man gesehen haben muss
Sakralbauten
Romanische Kirche St. Leonhard

Romanische Kirche St. Leonhard

Die spätromanische Kirche St. Leonhard – der älteste Kirchenbau auf dem Gebiet des Kurortes – war ursprünglich eine wohl schon um 1200 erbaute Wehrkirche. Der Untergang der Kirche hängt eng mit der Gründung von Karlsbad im Tal, mit der allmählichen Entvölkerung des Ortes und dem Bedeutungsverlust dieses Ortes gegen Ende des 15. Jhd. zusammen. Ab dem 18. Jhd. avanciert die Kirchenruine jedoch zum beliebten Ausflugsziel der hiesigen Kurgäste. Ende des 20. Jhd. fanden archäologische Erkundungen der Kirchenruine statt, anschließend wurden die ausgegrabenen Gemäuer der ehemaligen Kirche konserviert, das Gelände ringsum kultiviert und das Objekt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Sakralbauten
St. Leonhard Kapelle

St. Leonhard Kapelle

Die ursprüngliche barocke Nischenkapelle St. Leonhard vom Ende des 17. Jhd., die unterhalb der Ruinen der gleichnamigen romanischen Kirche steht, ließ Lord Ampthill Russell 1884 zur pseudogotischen Kapelle umbauen. Die an diesem stillen Ort inmitten der Kurwälder stehende Kapelle wurde samt der romantischen Ruine der St.-Leonhard-Kirche zum beliebten Ausflugsziel der Karlsbader Ausflügler und Kurgäste. An diesem Ort führt der Weg ‚Sovova stezka‘ vorbei, der zum aufstrebenden Freizeitareal am ehemaligen Wald-Café St. Leonhard führt.
Sakralbauten
Russisch-orthodoxe Kapelle St. Nikolai

Russisch-orthodoxe Kapelle St. Nikolai

Den einzigartigen Holzbau der russisch-orthodoxen St. Nikolai-Kapelle ließ Nikolai Gennadijewitsch Stepanow in den Jahren 1999 – 2000 auf dem Platz vor dem Aussichtsturm Aberg auf dem Gipfel des gleichnamigen Berges (Doubská hora) errichten. Die Kapelle wurde direkt in Russland hergestellt und anschließend am heutigen Standort zusammengesetzt. Am 16. November 2000 wurde die Kapelle feierlich ihrer Bestimmung übergeben. In der Gegenwart sind die Kapelle und der Aussichtsturm nebenan jedoch schon einige Jahre lang geschlossen und daher unzugänglich. Das anmutige Bauwerk inmitten der Kurwälder bietet sich dennoch als hübsches Ziel eines Spaziergangs durch die Kurwälder an.