Sakralbauten

Kirche St. Urban in Rybáře

Kleine spätgotische, einschiffige Kirche

Lage: im Park auf einem Felssporn im Karlsbader Stadtteil Rybáře (Fischern)
Bauzeit: nach 1500
Architekt: unbekannt
Offizielle Eröffnung: nach 1500
Zugänglichkeit: unzugänglich

Zugangsvarianten zur Kirche

Zugang Nr. 1: Vom Kurzentrum aus gelangt man auf einem längeren Spaziergang zur Kirche. Vom Sprudel geht es am Flussufer der Teplá entlang zum Markt (Tržnice), von da über die Egerbrücke (Chebský most) nach Rybáře. Auf der Straße Sokolovská geht es nun bis zur Keramikschule. Hier biegen wir zum Park ab und steigen zur Anhöhe mit der Kirche hinauf. Der ganze Ausflug misst 3 Kilometer und nimmt ca. 45 Minuten in Anspruch.

Zugang Nr. 2: Eine zweite, einfachere Variante ist es, von ‚Tržnice‘ mit dem Bus auf den Linien ÖPNV Nr. 1ÖPNV Nr. 9ÖPNV Nr. 12ÖPNV Nr. 13ÖPNV Nr. 15 oder ÖPNV Nr. 22 bis zur Haltestelle „Keramická škola“ (Keramikschule) zu fahren. Von hier sind es bis zur Kirche nur noch knappe 150 Meter.

Geschichte des Objekts

Die spätgotische Kirche St. Urban in Rybáře (Fischern) wurde um 1500 von einem unbekannten Erbauer anstelle einer älteren, wohl schon aus dem 10. Jhd. stammenden romanischen Kirche auf dem Gipfel dieses hohen Felssporns errichtet. Die Kirche war von einem Friedhof umgeben. In den Jahren 1832 – 1833 wurde die Kirche deutlich und zwar im Empirestil umgebaut, dabei kam ein viereckiger Turm hinzu. Nach dem Bau der neuen Kreuzerhöhungskirche im Jahre 1906 wurde die mittelalterliche Kirche nicht mehr verwendet und so zog man sogar ihren Abriss in Betracht. 1921 wurde der damals bereits nicht mehr verwendete, die Kirche umgebende Friedhof aufgelöst und zum Stadtpark umfunktioniert.

In den Jahren 1938-1939 wurde die Kirche dann zum Gefallenendenkmal für die Opfer des 1. Weltkriegs umgewandelt, nach dem ‚Anschluss‘ ans Großdeutsche Reich wurde sie zur ‚Gedenkstätte der nationalen Befreiung‘ und nach 1948 zur Abwechslung zur ‚Gedenkstätte der Roten Armee‘. Anfang der 90er Jahre setzte der völlige Verfall der verlassenen Kirche ein. In den letzten Jahren aufersteht dieser historisch wertvolle Bau dank der Bemühungen der Bürgervereinigung zur Rettung der St.-Urban-Kirche nun doch aus den Ruinen. Im Laufe der Rekonstruktion bleibt das Objekt geschlossen, aber auch so ist das neu entstehende Bauwerk eine Stippvisite wert.

Galerie

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