Bečov nad Teplou (Petschau)

Reisetyp: Mit dem Auto, Radfahren

Entfernung von Karlovy Vary: 20 km

Geschichte der Stadt

Die ursprünglich gotische Burg wurde wohl zu Beginn des 14. Jhd. auf diesem hoch aufragenden Felsen über der Teplá (Tepl) errichtet, um die hiesige bedeutende Kreuzung von Handelswegen zu schützen. Eine erste urkundliche Erwähnung der hiesigen Feste stammt aus dem Jahre 1349, als hier die Herren von Riesenburg (Rýzmburk) saßen. Im Jahre 1387 wurde dann die Siedlung in der Vorburg zur Stadt erhoben. Im Mittelalter lebten die Einwohner von Petschau vor allem vom Bergbau, namentlich vom Zinnbergbau. Im 19. Jhd. setzte in der Stadt der Aufschwung der handwerklichen Produktion ein, nach und nach entstanden kleine Manufakturen.

In Petschau gab es eine renommierte Musikschule, die von Schülern aus ganz Nordwestböhmen besucht wurde. Dank des aufstrebenden Straßen- und Eisenbahnverkehrs kamen immer mehr Touristen und Naturwissenschaftler her, um die herrliche Landschaft des Kaiserwaldes zu entdecken.

Burg und Schloss Bečov (Petschau)

Die Stadtdominante ist zweifelsohne Burg und Schloss Bečov (Petschau). Die ursprünglich gotische Burg vom Beginn des 14. Jhd. wurde im Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt und anschließend verlassen. Anfang des 18. Jhd. wurde unter den Herren von Questenberg in der Nähe der Burg ein prunkvolles Barockschloss erbaut. Burg und Schloss Bečov nad Teplou ist heute Besuchern zugänglich und hat gleich mehrere Besichtigungsrunden zu bieten.
Die Burg- und Schlossanlage ergänzt ein italienischer terrassenförmiger Garten. Die größte Attraktion vom Schloss Bečov (Petschau) ist der St.-Maurus-Schrein (Reliquiar des hl. Maurus) vom Beginn des 13. Jhd., der in Wert und Bedeutung  mit den Krönungsinsignien vergleichbar ist.

Der vergoldete, mit Edelsteinen verzierte romanische Schrein mit den Überresten von Heiligen – ein Beispiel der Goldschmiedekunst von gesamteuropäischer Bedeutung – wurde 1985 vergraben in der Burgkapelle entdeckt. Der Fund des St.-Maurus-Schreins gilt als einer der größten Funde des 20. Jhd. in der damaligen ČSSR. Die aufwendige Erneuerung des nationalen Kulturdenkmals nahm ganze 11 Jahre in Anspruch. Seit 2002 ist das Reliquiar in den Räumlichkeiten der Burg zu besichtigen.

Sehenswürdigkeiten von Bečov (Petschau)

Eine weitere historische Sehenswürdigkeit des Städtchens ist die Pfarrkirche St. Georg, die in den Jahren 1763-1767 nach einem Projekt des Maurermeisters Franz Pöpperl anstelle einer älteren gotischen Kirche aus dem 15. Jhd. erbaut wurde. Am Marktplatz steht das hübsche historische Petschauer Rathaus und vor ihm die barocke Mariensäule der Maria Immaculata aus dem Jahre 1680.

Am Marktplatz ist auch ein Museum historischer Motorräder und Spielzeuge zu besuchen. Durch eine Gasse gelangt man vom Marktplatz zum ehemaligen jüdischen Ghetto mit den Resten einer Synagoge. Im Tal gegenüber dem Bahnhof kann man einen schrittweise erneuerten botanischen Garten mit wertvollen Gehölzen besuchen. Die Rettung dieses Naturparks ist dem Tschechischen Naturschutzverband zu verdanken.

Bečov nad Teplou (Petschau)  ist ein idealer Ausgangspunkt zu Wanderausflügen und -touren in die herrliche Landschaft des LSG Slavkovský les – Kaiserwald. In der Stadt nehmen auch zwei Lehrpfade ihren Anfang, der eine führt zum Galgenberg (Šibeniční vrch) und zeigt interessante Einzelheiten über das Halsgericht in Böhmen. Der andere, der sog. Panoramaweg, ist ein Rundweg mit spektakulären Ausblicken von den umliegenden Hügeln auf die historische Stadt mit Schloss und Burg.

Wie kommt man hin

Das Städtchen Bečov nad Teplou (Petschau) liegt 25 Kilometer vom Karlsbader Stadtzentrum entfernt. Eine Fußwanderung beginnt man am besten in Doubí, dem grünen Wanderzeichen folgend über Jelení vrch bis nach Horní Slavkov (Schlackenwald). Von hier wandert man dann auf dem gelben Wanderweg bis zum Ortsrand von Krásno (Schönfeld), wo man auf die Kreisstraße nach Milešov und Bečov abbiegt.

Der Ganztagsausflug durch die schöne Hügellandschaft misst 21 Kilometer. Die beschriebene Route ist auch als Radroute markiert. Vom Unteren Bahnhof (Dolní nádraží) gibt es eine Linienbus- und Bahnverbindung hierher. Nach Bečov nad Teplou gelangt man natürlich auch mit dem Auto – auf der Hauptstraße I/20 in Richtung Prag.

Lage

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Bečov nad Teplou (Petschau)


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