Säule mit Statuengruppe der Allerheiligsten Dreifaltigkeit

Bauwerkstyp: hochbarocke Dreifaltigkeitssäule aus Sandstein
Lage: Tržiště‘ unter dem Schlossturm (Zámecká věž) im historischen Stadtzentrum von Karlsbad
GPS: 50°13'23.200"N, 12°52'57.863"E
Bauzeit: 1715 bis 1716
Architekt: Oswald Josef Wenda
Offizielle Eröffnung: 1716
Zugänglichkeit: frei zugänglich

Zugang zur Pestsäule

Zugang Nr. 1: Vom Sprudel im Kurzentrum der Stadt über die Johannisbrücke (Jánský most) nach ‚Tržiště‘, von wo man über Stufen direkt zur Pestsäule gelangt. Der kurze, nur ca. 150 m lange Spaziergang nimmt nur etwa 5 Minuten in Anspruch.

Zugang Nr. 2: Eine zweite Variante wäre, von ‚Tržnice‘ mit dem Bus der Buslinie ÖPNV Nr. 2 bis zur Endhaltestelle am Theaterplatz (Divadelní náměstí) zu fahren und von da auf gleicher Strecke nach ‚Tržiště‘ und zur Pestsäule zu bummeln.

Geschichte des Objekts

Die hochbarocke Säule mit der Statuengruppe der Allerheiligsten Dreifaltigkeit wurde in den Jahren 1715–1716 vom Luditzer Bildhauer Oswald Josef Wenda am Alten Rathaus am Markt (Tržiště) im historischen Stadtkern von Karlsbad errichtet. Die Karlsbader errichteten sie aus Dankbarkeit, dass die Bäderstadt im Jahre 1713 von der damaligen wütenden Pestseuche verschont blieb. Die feierliche Weihung der Säule vollzog im Jahre 1716 der damalige Pfarrer Franz Böhm.

Zentrales Motiv der Sandsteinsäule ist die Krönung der Jungfrau Maria der Unbefleckten Empfängnis durch die Allerheiligste Dreifaltigkeit. Die Statuengruppe steht auf der von der Schlange der Erbsünde umschlungenen Erdkugel. Die Basis des Objekts bildet ein dreiseitiger Sockel, auf dem die Bischofsstatuen des hl. Adelbert und hl. Augustin und die Statue des hl. Florian, des Patrons der Feuerwehrleute stehen. Die Gesamthöhe des Objekts beträgt 9 Meter.

Durch den Bau der Sprudelkolonnade und weitere Umgestaltungen in der Umgebung wurde die ursprüngliche Dominanz der Säule gegenüber der Marien-Magdalenen-Kirche etwas gedämpft. Bis heute ist die Karlsbader Pestsäule dennoch ein herrliches Beispiel der Architektur des Hochbarocks.