Kolonnaden

Marktkolonnade

Holzkolonnade im Schweizer Stil

Lage: Am linken Ufer der Teplá, im historischen Zentrum von Karlsbad
GPS: 50°13'24.188"N, 12°52'59.429"E
Bauzeit: 1882 bis 1883
Architekten: Ferdinand Fellner und Hermann Helmer
Offizielle Eröffnung: 1883
Quellen: Quelle Karls IV., Untere Schlossquelle und Marktquelle
Zugänglichkeit: frei zugänglich

Zugangsvarianten zur Kolonnade

Zugang Nr. 1: Zur Marktkolonnade gelangt man, wenn man vom Sprudel im Kurzentrum der Stadt über die Johannisbrücke (Jánský most) nach ‚Tržiště‘ geht. Die Quelle sprudelt direkt in der Wandelhalle der Marktkolonnade empor. Der kurze, nur ca. 200 lange Spaziergang, dauert nur etwa 5 Minuten.

Zugang Nr. 2: Eine zweite Möglichkeit wäre, von ‚Tržnice‘ mit dem Bus  der Buslinie ÖPNV Nr. 2 bis zur Endhaltestelle Theaterplatz (Divadelní náměstí) zu fahren und von da auf gleicher Strecke über die Johannisbrücke (Jánský most) nach ‚Tržiště‘ zu bummeln.

Geschichte des Objekts

An der hiesigen, damals ‚Fresser‘ genannten Quelle, der heutigen Quelle Karl IV., soll sich im Bereich des historischen Marktes unterhalb des Schlossturms der Sage nach schon Kaiser Karel IV. seine kranken Glieder kuriert haben. An dieser Stelle stand auch das älteste Karlsbader Bad. Die einzelnen Quellen waren hier anfänglich nur durch einen schlichten Säulenpavillon und eine kurze Wandelhalle geschützt.

In den Jahren 1882 – 1883 erbaute man anstelle des alten Karlsbader Rathauses nach einem Projekt der Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer eine mit üppigen Schnitzereien verzierte Holzkolonnade im Schweizer Stil. Mit der eigentlichen Ausführung des zunächst nur als Provisorium gedachten Objekts wurde der Wiener Zimmermeister Oesterreicher beauftragt. In den Jahren 1904 – 1905 wurde die Kolonnade über der Marktquelle nach einem Entwurf des Direktors des Städtischen Bauamts Franz Drobny verlängert.

Im Inneren der Marktkolonnade sprudeln drei Mineralquellen empor: Die Quelle Karls IV., der Untere Schlossbrunnen und die Marktquelle.

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