Sakralbauten

Friedhofskirche St. Andreas

Empirestil umgebaute gotische Kirche

Lage: In der Straße Ondřejská am Hang über dem Karlsbader Zentrum
Bauzeit: 1500.
Zeit ihres Umbaus: 1840 bis 1841
Architekt: unbekannt
Offizielle Eröffnung: 1500
Zugänglichkeit: zugänglich zu den üblichen Gottesdienstzeiten

Zugangsvarianten zur Kirche

Zugang Nr. 1: Vom Sprudel im Kurzentrum geht es am rechten Ufer der Teplá entlang und dann die steile Andreas-Straße (Ondřejská) bergan bis zur Kirche. Diese kurze, jedoch anstrengende Strecke mit großer Höhendifferenz misst 600 m und nimmt ca. 15 min. in Anspruch.

Zugang Nr. 2: Man kann jedoch auch von ‚Tržnice‘ mit den Buslinien ÖPNV Nr. 2, ÖPNV Nr. 7, ÖPNV Nr. 8 oder ÖPNV Nr. 13 zwei Haltestellen bis zur Haltestelle „U Jara“ fahren und von hier ca. 150 bergab durch die ‚Ondřejská ulice‘ bis zur Kirche zurücklaufen.

Geschichte des Objekts

Die ursprünglich spätgotische Kirche ließ im Jahre 1500 der Elbogener Kämmerer Stefan von Branden errichten und zwar  noch außerhalb der damaligen Stadtgrenze, hinter dem sog. Schlackenwerther Tor (Ostrovská brána), auf der Terrasse am schroffen rechten Hang des Tepl-Tales. An der Kirche vorbei führte der Weg zum Galgenberg (Šibeniční vrch) über der Stadt hinauf, deshalb begleitete das Geläut ihrer Glocke die Verurteilten auf ihrem letzten Wege. Nach einer Epidemie, die den Kurort heimsuchte, wurde der Friedhof in der Innenstadt auf Geheiß Joseph II. aufgelöst. Deshalb wurde der Stadtfriedhof im Jahre 1784, der sich ursprünglich bei der Maria-Magdalenen-Kirche ausbreitete, hierher verlegt.

In den Jahren 1840 - 1841 wurde die Friedhofskirche dann erneuert und teilweise im Empire-Stil umgebaut. Anno 1911 wurde der Friedhof rings um die Kirche aufgelöst und zum öffentlichen Park umfunktioniert (der heutige Mozart-Park), in dem man jedoch die Grabsteine namhafter Persönlichkeiten beließ. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Kirchenbetrieb eingestellt, worauf die Kirche nach und nach verfiel. Im Jahre 2005 wurde die Kirche dann in den Besitz der Griechisch-katholischen Kirche überführt, in den Jahren 2005-2009 fand eine Generalrekonstruktion der Kirche statt. Die Kirche ist zu den üblichen Gottesdienstzeiten zugänglich.

Galerie

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