30. 3. 2020 | Geschichte
Kurbecher
Der Kurbecher gehört zur unerlässlichen Ausstattung jedes Besuchers Karlsbads. Früher wurde er auch "Schale" genannt und die Anfänge seiner Erzeugung reichen in das 17. Jahrhundert zurück. Im Verlaufe der Jahrhunderte tranken Patienten Mineralwasser aus verschiedenen Steingut-, Glas- oder Zinntassen, bis sich das Aussehen des Kurbechers in den heute schon klassischen Porzellanbehälter mit einem Handel und einer Tülle entwickelte, durch die der Kurgast am Mineralwasser aus der Quelle schlürfte, die ihm sein Kurarzt vorgeschrieben hatte.
"Der Siphon" oder "der integrierte Trinkhalm", wenn Sie wünschen, erschien erst im 19. Jahrhundert. Er diente vor allem zur Abkühlung heissen Mineralwassers. Dank ihm konnten auch spazierende Patienten den Weg sehen und stolperten nicht in den unebenen Kolonnaden. Er hat sich seine praktische Anwendbarkeit bis zu heutigen Tagen erhalten und hat sich in viele andere Kurstädte verbreitet.